Herr Hennlich zu Besuch in der 3. Klasse

Nachdem im Heimat- und Sachunterricht das Thema „Auge“ behandelt wurde, besuchte Herr Hennlich, begleitet von seiner Frau, die Kinder der 3. Klasse im Unterricht. Herr Hennlich ist sehbehindert. Durch eine Krankheit verlor er im Laufe seines Lebens zunehmend das Augenlicht. Mittlerweile ist er vollständig erblindet.

 

Herr Hennlich erzählte den interessierten Kindern, wie seine Augenkrankheit aufkam und wie sie immer weiter fortschritt. Die Schüler staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass er im Alter von über 40 Jahren noch einmal in eine besondere Schule für Sehbehinderte gehen musste, um z.B. die Blindenschrift zu erlernen.

Herr Hennlich erklärte den Kindern die Blindenschrift und sie durften im Anschluss ein kurzes Gedicht in Blindenschrift „übersetzen“. Das war ganz schön aufwändig. Herr Hennlich las es flink mit seinen Fingern.

Geräte wie eine sprechende Armbanduhr, ein Farberkennungsgerät, ein Vorleseapparat oder eine Einkaufshilfe, die den Namen des Produkts nennt, sorgten bei den Kindern für Staunen.

Diese hatten natürlich viele Fragen. Ausnahmsweise durften sie in diesem Unterricht mal mit den Fingern schnalzen, wenn sie etwas sagen wollten, damit Herr Hennlich auch registrierte, wenn eine Wortmeldung aufkam.

Durch diesen Besuch und das Wissen zum Thema Blindheit und Sehbehinderung werden Berührungsängste abgebaut. Den Kindern wird es leichter fallen, offen auf blinde oder sehbehinderte Menschen zuzugehen und ihnen z.B. Hilfe anzubieten.

Vielen Dank an dieser Stelle Herrn Hennlich und seiner Frau für den eindrucksvollen Besuch in der Grundschule.

(Matthias Eichelsbacher)

Zusätzliche Informationen